Knochenmetastasen – vielfältige Gründe
Knochenmetastasen (Tochtergeschwülste) bilden sich aus den Krebszellen des zugrundeliegenden bösartigen Tumors. Die Verbreitung geschieht über das Blut. Vor allem werden die gut durchblutete Skelettregionen wie die Wirbelsäule oder das Becken befallen. Die häufigsten Gründe für Knochenmetastasen sind Brustkrebs, Prostatakrebs, Lungenkrebs, Schilddrüsenkrebs und Nierenzellkrebs.
Knochen
werden häufig metastasiert
Primärtumore
befinden sich meist in Brust, Prostata, Lunge und Schilddrüse
Quelle: Deutsche Krebsgesellschaft
Wo können Sie Knochenmetastasen therapieren lassen?
Knochenmetastasen entstehen aus Zellen des ursprünglichen Tumors. Da bestimmte Tumorzellen besser auf manche Therapieformen ansprechen, ist es zunächst wichtig den Primärtumor zu bestimmen. Sobald die dafür notwendigen Untersuchungen durchgeführt wurden, können unsere Spezialisten aus der Strahlentherapie gemeinsam mit dem behandelnden Arzt bzw. der behandelnden Ärztin einen geeigneten Behandlungsplan ausarbeiten.
Nehmen Sie gern Kontakt zu unserem Team der Radiologie München auf und vereinbaren Sie einen Termin an einem für Sie gut zu erreichenden Standort.
Wie werden Knochenmetastasen behandelt?
Die Behandlung der Knochenmetastasen ist teilweise vom Primärtumor abhängig. Dessen Art und Stadium entscheidet jedoch nicht allein über die Therapie. Zusätzlich spielen die Anzahl, Größe und Ausbreitung der Metastasen in den Knochen und der Wirbelsäule eine entscheidende Rolle.
Berücksichtigt werden müssen auch mögliche Knochenschäden und der gesundheitliche Allgemeinzustand der Patienten. Da bei dieser Diagnose eine vollständige Heilung selten möglich ist, kann die Therapie auch dazu dienen Beschwerden und Schmerzen zu lindern und das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen.
Operation
Ob eine Operation sinnvoll und machbar ist, muss im Einzelfall entschieden werden. Chirurgische Eingriffe kommen dann in Frage, wenn Knochenbrüche drohen oder bereits vorhanden sind. Mithilfe von Schienen können instabile Knochen stabilisiert und Schmerzen gemindert werden. Das Entfernen von einzelnen Metastasen in der Wirbelsäule kann den Druck auf Nervenstränge und das Rückenmark verringern, um Schmerzen und möglichen Lähmungen entgegenzuwirken. In vielen Fällen wird jedoch auf eine Operation verzichtet, da diese Eingriffe für den Patienten oder die Patientin belastend sein können. Zudem sind Komplikationen möglich und als zusätzliches Problem ist die Wund- und Knochenheilung vermindert.
Chemotherapie
Eine Chemotherapie ist dann sinnvoll, wenn Metastasen von Krebsarten stammen, die nachweislich auf eine Chemotherapie ansprechen. Bei einer Chemotherapie werden Medikamente (Zytostatika) eingesetzt, die das Zellwachstum hemmen. Ziel ist es die Vergrößerung und die Ausbreitung der Metastasen zu verringern.
Strahlentherapie
Die Bestrahlung kommt bei der Behandlung einzelner, lokal begrenzter Metastasen zum Einsatz. Bei dieser perkutanen Strahlentherapie wird die Metastase von außen durch die Haut mit hochenergetischen Strahlen bestrahlt (Teletherapie). Da die Methode sehr gezielt eingesetzt werden kann, spielt sie eine entscheidende Rolle bei der Schmerztherapie.
Ziel der Bestrahlungsmethode ist es Krebszellen gezielt zu zerstören. So werden die Tumore verkleinert oder ganz zerstört, was zu einer Minderung der Beschwerden und Schmerzen und damit zu einer Erhöhung der Lebensqualität führt.
Antihormontherapie
Die Antihormontherapie wirkt vornehmlich auf Krebszellen, die hormonbedingt wachsen. Dazu gehören unter anderem Brustkrebs, Gebärmutterkörperkrebs oder der Prostatakrebs, da ihr Wachstum von Östrogen, Progesteron oder Testosteron abhängt. Bei dieser Methode wird die Wirkung dieser Hormone unterdrückt und dadurch das Tumorwachstum eingeschränkt.
Bisphosphonattherapie
Bisphosphonate sind Medikamente, die in den Stoffwechsel der Knochen eingreifen. Sie stärken die Mineralisierung der Knochen und schützen die Knochen vor der Zerstörung aufgrund wachsender Metastasen. Dadurch werden Schmerzen gelindert und es kann einer Osteoporose vorgebeugt werden.
Wie läuft die Behandlung in unseren Praxen ab?
Was müssen Sie vor, während und nach der Behandlung beachten?
Knochenmetastasen deuten meist auf ein fortgeschrittenes Krebsstadium hin. Allerdings ist es für die Behandlung und die Prognose entscheidend, dass Knochenmetastasen so früh wie möglich erkannt werden. Moderne Behandlungsmethoden können in einem frühen Stadium das Wachstum und die Ausbreitung der Geschwülste im Körper hemmen und somit auch Schmerzen lindern.
Aus diesem Grund ist neben der Früherkennung auch die Nachsorge elementar. Bei einer regelmäßigen Nachuntersuchung wird der Körper mithilfe einer CT und/oder MRT gescannt und der Körper wird onkologisch untersucht. Das Patienten-Gespräch ermöglicht dem Arzt oder der Ärztin, Rückschlüsse über den gesundheitlichen Allgemeinzustand und mögliche Veränderungen zu ziehen. Auf diese Weise kann bei einem Rückfall (Rezidiv) schnell und passgenau reagiert werden. Bei Schmerzen kann eine Anpassung der Medikamente oder eine Nachbehandlung häufig eine Linderung und somit eine höhere Lebensqualität erzielt werden.
Welche Nebenwirkungen treten bei der Behandlung von Knochenmetastasen auf?
Die Strahlentherapie des Knochens wird von den Patienten in der Regel sehr gut vertragen. Je nach Anzahl und Größe der behandelten Knochen kann es notwendig sein, regelmäßige Blutbildkontrollen durchzuführen. Auf individuell mögliche Nebenwirkungen weisen wir Sie im Rahmen des Erstgespräches hin.