MRT ohne Platzangst
Platzangst in einer engen Röhre ist kein seltenes Problem, auch bei unseren Patienten. Deswegen haben wir an vielen Standorten nur Geräte im Einsatz, die extra große Durchmesser und schmale Gerätetiefen aufweisen. Hinzu kommt, dass unser Personal geschult im Umgang mit Patienten mit Platzangst ist.
Technische Ausstattung
An unseren verschiedenen Standorten arbeiten wir ausschließlich mit MRT-Geräten von Siemens-Healthineers, ehemals Healthcare. Mit dieser optimalen Ausstattung können wir effektivste Bildgebung für exakte Diagnosen bei gleichzeitig geringst möglicher Belastung für unsere Patienten nutzen.
Wo können Sie eine MRT-Untersuchung in München durchführen lassen?
In unserem Praxenverbund können Sie verschiedene MRT-Untersuchungen durchführen lassen. Neben Gelenks-MRT und der Gefäß-MRT bieten wir auch Organ-MRT für Herz, Niere oder Magen-Darm-Trakt. Spezielle Diagnostik für Krebsarten wie Prostata- oder Brustkrebs sind ein fester Bestandteil unseres radiologischen Alltags.
Wie funktioniert eine MRT-Untersuchung?
Die Magnetresonanztomographie (MRT, Kernspintomographie) arbeitet unter Verwendung von Magnetfeldern und Radiowellen. Es kommt keine Röntgenstrahlung zum Einsatz. Die Patienten werden daher während der MRT-Untersuchung keiner Strahlenbelastung ausgesetzt.
Strahlungsfreie Untersuchung
Bei Röntgen-Untersuchungen wird das Körpergewebe mittels Strahlung durchleuchtet und bestimmte Teile sichtbar gemacht. Bei einer MRT hingegen nutzt das Gerät die physikalischen Eigenschaften der Körperzellkerne. Wie alle Atomkerne drehen sich auch die im Körper um ihre eigene Achse. Dieser „Kernspin“ führt – ähnlich einem Fahrrad-Dynamo – zur Bildung eines minimalen Magnetfeldes. Die Ausrichtung dieses Feldes ist normalerweise rein zufällig. Wird nun um den Körper ein starkes Magnetfeld erzeugt, richten sich die „Mini-Magnetfelder“ der einzelnen Atome aus – und zwar in Längsrichtung des menschlichen Körpers.
Soweit die physikalische Basis – die MRT erzeugt ein solches starkes Magnetfeld. In diesem für den Menschen völlig ungefährlichen Feld gibt das MRT-Gerät nun Radiowellen ab, die durch den menschlichen Körper dringen und so die Ausrichtung der Atomkerne veränderen, sie also mutwillig „durcheinander“ bringen. Da die Atomkern nach dem Radiowellen-Impuls schnell wieder in die Längsausrichtung zurückkehren, können diese Bewegungen gemessen werden.
Unterscheidung zwischen Krank und Gesund dank Magnetfeld-Auswertung
Dabei kommt es besonders auf die im Körper am häufigsten vorhanden Wasser-Atomkerne an. Deren Häufigkeit variiert je nach Beschaffenheit des Gewebes. Und so ergeben sich messbar unterschiedliche Werte, die das System dann zu auswertbaren Bildern zusammensetzt. Die Bilder zeigen dann nicht nur die unterschiedlichen Bereiche der untersuchten Körperregion, sondern lassen auch eine gute Abgrenzung zwischen gesundem und krankem Gewebe zu.
Wer darf NICHT in ein MRT?
Aufgrund der magnetischen Felder dürfen sich Träger von Herzschrittmachern und anderen Stimulatoren nicht oder nur unter ganz speziellen Voraussetzungen einer MRT unterziehen. Eine vorherige Absprache mit unseren Fachärzten ist zwingend notwendig!
Grundsätzlich gilt der Ausschluss für Träger von:
- Herzschrittmachern,
- Cochlea-Implantaten,
- Neurostimulatoren und
- Insulinpumpen.
Kritisch sind auch Schrapnelle oder andere Metallsplitter im Körper. Bitte teilen Sie es unserem Ärzteteam unbedingt mit, wenn Sie derartige Fremdkörper in sich tragen. Unproblematisch sind Endoprothesen für Hüfte und Knie, Stents, Zahnfüllungen und Brücken etc. Fragen Sie einfach im Vorgespräch unsere Fachärzte und klären Sie entsprechende Probleme ab!
Was ist vor der MRT Untersuchung zu beachten?
Sie sollten sich ca. 20 Minuten vor Untersuchungsbeginn an der Anmeldung einfinden. Für die meisten Untersuchungen ist keine spezielle Vorbereitung notwendig. Insbesondere müssen Sie nicht nüchtern sein. Ausnahme: Bei einer Gefäß- und Organ-MRT, etwa der Oberbauchorgane, Leber, Galle, oder Bauchspeicheldrüse, sollten Sie nüchern sein! In diesem Fall darf ab 22 Uhr des Vortags nichts mehr gegessen und getrunken werden. Bei allen anderen MRT Untersuchungen können Sie vor und nach der Untersuchung normal essen.
Darf ich meine Medikamente vor einer MR-Untersuchung nehmen?
Medikamente können sie grundsätzlich weiterhin einnehmen, nach Ihrer normalen Medikation. Relevante Interaktionen mit den von uns verwendeten Kontrastmitteln sind bisher nicht bekannt. Vor der MRT sollten Sie jedoch Ihre dauerhaft genommenen Medikamente mit unseren Fachärzten absprechen.
Was sollen Sie für eine MRT Untersuchung am besten anziehen?
Generell empfehlen wir, bequeme Kleidung zu tragen, in der Sie sich wohl fühlen. Dabei sollten Sie versuchen, auf jede Art von Metall in der Kleidung zu verzichten. Bei Brust-MRT, Schulter-MRT, und Beckenbereichs-MRT sowie für Untersuchungen der Wirbelsäule sollten Sie keine Kleidung und Unterwäsche mit Metallhaken oder Metallverschlüssen tragen bzw. diese vor der Untersuchung in der Umkleidekabine ablegen. Auch Hosen mit Metallknöpfen, Reißverschluss, Druckknöpfen oder Gürtel können die Bildqualität negativ beeinflussen und sollten vor der Untersuchung ausgezogen werden.
Problem Körperschmuck und Make-Up!
Alle metallhaltigen Gegenstände wie Haarspangen, Ohrringe, Schmuck und Piercings müssen vor der Untersuchung abgelegt werden. Sollten Piercings nicht entfernbar sein, müssen diese dem untersuchenden Personal genau gezeigt werden, um eine klare Einordnung dieser Fehlerquelle zu ermöglichen. Des Weiteren kann es bei Untersuchungen im Kopf- und Halsbereich zu Beeinträchtigungen durch Make-up kommen, da manche Produkte minimal eisenhaltig sind. Bitte teilen Sie unserem Personal bereits vor der Untersuchung mit, falls Sie ein „Permanent Make-up“ tragen.
Was sollten Sie zur Untersuchung mitbringen?
Wenn Sie eine Untersuchung mit Kontrastmittelinjektion bekommen sollen, benötigen wir den sogenannten Kreatininwert. Das ist ein Laborwert, der in Ihrer Haus- oder Facharztpraxis für Sie bestimmt werden kann. Der Wert sollte im Idealfall nicht älter als 4 Wochen sein. Wenn Sie keine Vorerkrankungen an den Nieren haben, können aber auch ältere Werte ausreichen. Im Zweifel sollten Sie bei der Terminvergabe nachfragen. Falls vorhanden, sollten Sie Unterlagen zu Allergien (Allergiepass) und zu Implantaten mitbringen.
MRT und Schwangerschaft – passt das?
Darf ich während der Schwangerschaft ins MRT?
Grundsätzlich gibt es keine bekannten schädlichen Wirkungen für das ungeborene Kind. Trotzdem sind im ersten Drittel der Schwangerschaft (1. Trimenon) MRT-Untersuchungen ausgeschlossen. Ausnahmsweise wäre dies bei einer gesundheitlichen Gefährdung der Mutter (einer sog. vitalen Indikation) jedoch durchführbar. In den späteren Phasen der Schwangerschaft können MRT problemfrei angesetzt und durchgeführt werden.
Darf ich nach einer MRT stillen?
Nach der Geburt stellt sich oft die Frage nach einer Beeinträchtigung der Muttermilch. Zur Beruhigung der Mütter empfehlen wir, die Muttermilch während der ersten 24 Stunden nach der MRT abzupumpen und zu entsorgen.
Im Allgemeinen können bei Kontrastmittelgabe minimale Mengen des Kontrastmittels in die Muttermilch übertreten. Der Säugling kann dieses jedoch nicht über den Darm aufnehmen. Es besteht also keine Gefahr.
Ist eine MRT gesundheitsschädlich?
Im Zuge der Untersuchung mit MRT geht es oft darum, ob Gesundheitsschäden nach einem MRT auftreten. Eindeutige Antwort: Nein! Bisher sind keine schädlichen Wirkungen bekannt. Die durch das Magnetfeld auftretenden Gewebeerwärmungen sind minimal und liegen unter gesetzlichen Grenzwerten. Diese Grenzwerte sind so niedrig, das selbst beim Erreichen derselben keine dauerhaften Schäden auftreten würden.
Die lauten Geräusche im MRT können zwar belastend wirken – Sie bekommen dagegen jedoch in jedem Fall einen Gehörschutz, entweder via Kopfhörer oder Ohrstöpsel.
Gibt es eine Strahlung?
Bei der Magnetresonanztomographie kommen keine ionisierenden Strahlen zum Einsatz, anders als bei der herkömmlichen Röntgenuntersuchung oder der Computertomographie. Sie sind daher weder Strahlung noch Radioaktivität ausgesetzt.
Können Kinder im MRT untersucht werden?
Ja. In vielen Fällen ist die Magnetresonanztomographie die Methode der ersten Wahl in der Diagnostik von Kindererkrankungen. Da der kindliche Körper besonders strahlensensibel ist, sollte eine Strahlenbelastung durch Röntgen und CT möglichst vermieden werden.
Minderjährige Patienten müssen in Begleitung eines Erziehungsberechtigten zur MRT kommen. Während der vorangestellten Aufklärung ist zudem die Einwilligung mit Unterschrift notwendig – das kann zumeist nicht durch den Minderjährigen erfolgen.
Jugendliche können ersatzweise ggf. eine schriftliche Einverständniserklärung von einem Erziehungsberechtigten mitbringen, dazu muss aber vorher eine telefonische Absprache und ggf. Aufklärung erfolgen. Wenden Sie sich bei Fragen hierzu bitte an uns.
Wie läuft eine MRT ab?
Die Magnetresonanztomographie kann zwischen 10 und 30 Minuten dauern. Normalerweise liegen Sie dabei auf dem Rücken und die zu untersuchende Körperregion wird in die große, ringförmige Öffnung des Gerätes gefahren.
Was ist bei der Untersuchung zu beachten:
- Möglichst ruhig liegen
- Gleichmäßige Atmung
- Auf Anweisung kann kurzes Atemanhalten notwendig sein
Während der Untersuchung überwacht Sie unser medizinisches Personal über einen Bildschirm oder direkt vom Gerät aus.
Läuft die MRT, treten laute Klopfgeräusche auf. Diese gehören zum normalen Betrieb und werden durch das Erzeugen der schnell wechselnden Magnetfelder bedingt. Für eine angenehme Untersuchung erhalten Sie einen Gehörschutz.
Einsatz eines intravenösen Kontrastmittels
Bei der Untersuchung von sich sehr ähnelnden Geweben oder Gewebeveränderungen ist der Einsatz eines intravenösen Kontrastmittels notwendig. Ansonsten wäre eine Abgrenzung von kranken und gesunden Gewebebereichen nicht oder nur schlecht möglich. Zusätzlich hilft ein intravenöses Kontrastmittel bei der (Früh-)Erkennung von Tumoren oder Entzündungsherden.
Der Einsatz des Kontrastmittels erfolgt über die Armvene während der MRT. Die verwendeten Kontrastmittel sind im Allgemeinen gut verträglich und nicht radioaktiv. Innerhalb weniger Stunden wird es mit dem Urin komplett aus dem Körper ausgeschwemmt. Sollten Sie unter bestimmten Problemen leiden, etwa Nierenerkrankungen, die eine Verträglichkeit beeinflussen, klären Sie das gemeinsam mit unserem Team beim Vorab-Gespräch.