Strahlentherapietechnik
Es gibt unterschiedliche Arten von Bestrahlung von Metastasen – grob unterschieden in Teletherapie und Brachytherapie. Bei der Teletherapie bestrahlen wir die betroffene Region von außen aus einiger Entfernung durch die Haut. Bei der Brachytherapie wird die Strahlenquelle direkt nah der Metastase in den Körper eingeführt oder auf die Haut angebracht.
Wichtig: Wissen um die genaue Position
Metastasen können an verschiedenen Körperteilen und in unterschiedlichen Varianten auftreten. Um die optimale Bestrahlung von Metastasen auswählen zu können, braucht es eine genaue Lokalisierung bzw. eine Ausbreitungsdarstellung. Diese erreicht unser Radiologen-Team der Radiologie München durch CT-Untersuchungen, CT-gestützte Biopsien oder auch durch MRT-Diagnostik.
Wo können Sie eine Strahlentherapie durchführen lassen?
In unserem Praxenverbund bieten wir eine der wichtigsten Therapieverfahren zur Behandlung von Primärtumoren und davon ausgehenden Metastasen. Die Strahlentherapie bösartiger Krebszellen ist sehr effizient. Auch die Behandlung der Metastasen kann durch strahlentherapeutische Maßnahmen gute Ergebnisse erzielen. Treten Sie einfach in Kontakt mit unseren erfahrenen Fachärzten!
Wie funktioniert eine Strahlentherapie?
Da die Betrahlung von Metastasen sehr häufig mit der systemischen Therapie des Primärtumors zusammenfällt, werden ähnliche Methoden angewandt. Wenn Sie dazu weiterführende Informationen benötigen, klicken Sie einfach auf „mehr Informationen“.
Welche Arten von Metastasen werden hauptsächlich bestrahlt?
Was ist vor der Strahlentherapie zu beachten?
Vor der ersten Strahlentherapie-Einheit findet ein ausführliches Beratungsgespräch mit Ihrem behandelnden Arzt bzw. Ihre behandelnde Ärztin statt. Sie werden über Ihren Behandlungsplan informiert. Darüber hinaus werden mit Ihnen die Einzelheiten der Behandlung erörtert und was Sie am Tag der Behandlung beachten müssen. Auch die Frage, ob die Behandlung ambulant oder stationär stattfindet, wird geklärt. Sie erhalten eine Übersicht, welche Unterlagen Sie mitbringen müssen und an wen Sie sich konkret wenden können, wenn es Ihnen nach der Behandlung schlechter gehen sollte.
Üblicherweise müssen Sie nicht nüchtern sein. Bei der Bestrahlung von Magen oder Darm oder bei manchen Formen der Brachytherapie muss man nüchtern bleiben. In diesem Fall darf ab 22 Uhr des Vortags nichts mehr gegessen und getrunken werden. Genaue Auskunft dazu erhalten Sie vorab beim Gespräch mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin.
Können Sie Ihre Medikamente weiter nehmen?
Bitte teilen Sie Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin vorab mit, welche Medikamente oder Nahrungsergänzungsmittel Sie aktuell oder regelmäßig einnehmen. Einige Medikamente müssen vorübergehend abgesetzt oder ersetzt werden, weil sie Einfluss auf die strahlentherapeutische Wirksamkeit haben können.
Was sollten Sie für eine Strahlentherapie anziehen?
Generell empfehlen wir, bequeme Kleidung zu tragen. Allerdings müssen Kleidungsstücke und Schmuck vor der Behandlung ausgezogen werden, die innerhalb des Bestrahlungsfelds liegen. Make-Up und Pflegeprodukte sind in der Regel unproblematisch.
Darf ich mit einem Herzschrittmacher oder Defibrillator bestrahlt werden?
Bei elektronischen Geräten wie Herzschrittmachern und Defibrillatoren kann die Funktion durch eine Bestrahlung möglicherweise beeinträchtigt werden. Bitte informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin frühestmöglich, um abzuklären, ob diese Geräte im Behandlungsbereich liegen. Bitte achten Sie während der Untersuchung auf mögliche Symptome wie Herzrasen, Atemnot oder Schwindel, um die Behandlung rechtzeitig abbrechen zu können.
Darf ich mit einem künstlichen Gelenk bestrahlt werden?
Grundsätzlich stellt ein künstliches Gelenk oder eine Prothese bei der Strahlentherapie kein Problem dar. Bitte besprechen Sie das mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin. Unter Umständen muss das Gerät in den Behandlungsplan aufgenommen werden, falls es sich im Behandlungsbereich befindet.
Wie läuft eine Strahlentherapie ab?
Bevor die Behandlung der Tumorzellen starten kann, sind Voruntersuchungen notwendig, um die Therapie genau zu planen. Meist wird zu Beginn eine Computertomographie (CT) oder eine Magnetresonanztomographie (MRT) gemacht. Anhand der Bilddaten ermittelt und markiert das Team aus Ärzten und Strahlenphysikeren die zu bestrahlende Körperstelle (Bestrahlungsfeld) und erstellt einen Therapieplan.
Die eigentlichen Therapie wird dann entsprechend des Plans durchgeführt – die individuellen Zeiten und Längen werden unseren Patienten während des Planungsgespräches dargestellt.
Welche Nebenwirkungen gibt es bei einer Strahlentherapie?
Die Bestrahlung zielt darauf ab das Zellwachstum und die Verbreitung der Krebszellen im Körper zu bremsen. Unsere Spezialisten wählen dabei das Bestrahlungsvolumen so, dass umliegendes gesundes Gewebe größtmöglich geschont wird. Dennoch kann dies nicht ganz verhindert werden, da immer auch eine meist geringe Dosis im gesunden Gewebe ankommt.
Rote Blutkörperchen sind für den Sauerstofftransport verantwortlich. Werden weniger rote Blutkörperchen gebildet, kann die Sauerstoffversorgung im Körper beeinträchtigt werden. Deshalb kann der Patient bzw. die Patientin nach der Behandlung eine Erschöpfung („Fatigue“) feststellen. Weiße Blutkörperchen hingegen sind für die Immunabwehr wichtig: Zu wenige weiße Blutkörperchen können die Immunabwehr des Körpers senken, weshalb die Patienten anfälliger gegenüber Erkrankungen sind.
Reizung der Schleimhäute
Bei der Strahlenbehandlung werden Schleimhäute der Organe und Gewebe gereizt, die im Bestrahlungsfeld liegen. Sind die Schleimhäute angegriffen, können Reizungen von z.B. Darm- oder Blase auftreten. Ähnlich wie die Schleimhäute, reagiert auch die Haut auf die Bestrahlung. Mögliche Folgen sind sonnenbrandähnliche Rötungen oder ein Spannen oder Jucken der Haut im Bestrahlungsfeld. Manchmal ist auch eine Austrocknung zu beobachten. Eine Strahlentherapie kann prinzipiell auch zu Haarausfall führen – aber allenfalls nur lokal, in der behandelten Region.
Wer darf keine Strahlentherapie machen?
Eine Strahlentherapie kann in einigen Fällen für den Körper auch belastend sein. Aus diesem Grund sollte die Notwendigkeit einer Behandlung und der physische Allgemeinzustand des Patienten oder der Patientin immer gegeneinander abgewogen werden.