Lungenkrebs – nicht nur ein Problem für Raucher
Bronchialkarzinome waren lange ein „Männerthema“ – mittlerweile zeigt die Tendenz deutlich nach unten bei den Männern, leider etwas aufwärts weisen die Erkankungszahlen bei den Frauen. Mittlerweile erkranken rund 57.000 Patienten pro Jahr an bösartigen Lungentumore (nach Erhebungen des Robert-Koch-Instituts). Die Behandlung mittels Chemotherapie oder Operation wird dabei oft mit einer unterstützenden Strahlentherapie kombiniert.
fast 90 % sind
Adeno-, Plattenepithel- und kleinzellige Bronchialkarzinome
rd. 20 %
relative Überlebensrate nach fünf Jahren
Rauchen
beeinflusst Erkrankungswahrscheinlichkeit
Quelle: „Krebs in Deutschland“, RKI/Krebsdaten.de
Wo können Sie einen Lungenkrebs in München behandeln lassen?
Mittlerweile bieten wir an drei verschiedenen Standorten die Möglichkeit, eine Strahlentherapie bei Lungenkrebs oder Metastasen in der Lunge zu beginnen. Wählen Sie eine Praxis aus und nehmen Sie direkt Kontakt zu unseren Spezialisten auf.
Behandlung von Lungenkrebs in München
Der Lungenkrebs (Bronchialkarzinom) gehört zu den gefährlichsten Krebsarten. Wird diese Krebsart bei einer Untersuchung festgestellt, gilt es gemeinsam mit dem behandelnden Ärzte-Team einen individuell abgestimmten Behandlungsplan zu erstellen, um den Tumor effizient zu behandeln.
Wie wird Lungenkrebs behandelt?
Beim Lungenkrebs wird zwischen kleinzelligen und nicht-kleinzelligen Tumoren unterschieden. Abhängig von der Diagnose kommen unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten infrage. Auch die Position, die Ausbreitung des Tumors, mögliche Begleiterkrankungen und der allgemeine Gesundheitszustand werden bei der Wahl der passenden Therapie berücksichtigt.
Strahlentherapie
Beim nicht-kleinzelligen Lungenkrebs kommt eine Strahlentherapie oder eine Radiochemotherapie dann zur Anwendung, wenn der Tumor chirurgisch nicht komplett entfernt werden kann. In bestimmten Fällen wird die stereotaktische Strahlentherapie eingesetzt. Im Gegensatz zur herkömmlichen Strahlentherapie werden die Krebszellen mit einer höheren Strahlendosis bestrahlt, die nach außen steil abfällt, sodass das umliegende Gewebe gut geschützt bleibt.
Beim kleinzelligen Lungenkrebs werden Patienten meist mit der Radiochemotherapie behandelt. Dabei beginnt die Strahlentherapie entweder erst nach der Chemotherapie oder die Behandlung findet parallel statt.
Operation
Wird der nicht-kleinzellige Tumor frühzeitig erkannt, kann häufig eine vollständige chirurgische Entfernung erfolgsversprechend sein. Je nach Größe und Position des Tumors wird der befallene Lungenflügel bzw. werden die befallen Lungenflügel zusammen mit ihren Lymphknoten entfernt.
Ist das Stadium des Krebses bereits fortgeschritten oder haben die Krebszellen bereits benachbarte Organe befallen, kommt eine Operation nicht mehr infrage. Dasselbe gilt meist auch für den kleinzelligen Lungenkrebs, da dieser Krebs bereits früh streut und Metastasen in anderen Organen bildet.
Chemotherapie/Immuntherapie
Die Chemo- und/oder Immuntherapie wird bei nicht-kleinzelligen Tumoren entweder ergänzend zur Operation eingesetzt, oder dann, wenn keine Operation möglich ist. Beim kleinzelligen Lungenkrebs ist sie die wichtigste Behandlungsmethode. Die Behandlung mithilfe von Medikamenten soll die Ausbreitung und das Befallen der Krebszellen von anderen Organen verhindern oder zumindest verlangsamen. In bestimmten Situationen wird die Chemo-/Immuntherapie gemeinsam mit der Strahlentherapie eingesetzt (Radiochemo-/immuntherapie).
Palliativtherapie
Ist der Krebs bereits zu weit fortgeschritten oder sind Metastasen in anderen Organen nachweisbar, werden Chemotherapie, Strahlentherapie und Immuntherapie primär eingesetzt, um die Erkrankung zurückzudrängen. Mit dem Lindern der Beschwerden verbessert sich die Lebensqualität der Patienten.
Wie läuft die Behandlung in unseren Praxen ab?
Was müssen Sie vor, während und nach der Strahlentherapie beachten?
Bitte achten Sie auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung und trinken Sie ausreichend Wasser. Ein gesunder Ernährungszustand spielt eine wichtige Rolle bei der Behandlung des Tumors. Er hilft auch dabei, die Nebenwirkungen der Strahlentherapie zu reduzieren und die Lebensqualität zu steigern.
Da die Bestrahlung anstrengend und ermüdend sein kann, raten wir Ihnen, nach der Bestrahlung nicht selbst mit dem Auto zu fahren. Bitte lassen Sie sich von jemandem nach Hause bringen. Das Team der Radiologie München organisiert für Sie auch gerne ein Taxi. Dieses wird von Ihrer Krankenkasse in der Regel übernommen.
Alkohol und Rauchen sollten unterlassen werden. von heißen und scharfen Speisen raten wir ebenfalls ab. Ihr behandelnder Strahlentherapeut bzw. Ihre Strahlentherapeutin informiert Sie gerne individuell.
Welche Nebenwirkungen treten bei der Bestrahlung der Lunge auf?
Der Behandlungsplan wird individuell auf den Patienten abgestimmt, sodass die Krebsbehandlung möglichst effizient und die Therapie so schonend wie möglich verläuft. Dennoch können noch während oder nach der Behandlung Nebenwirkungen auftauchen. Unter anderem können Heiserkeit, Schluckbeschwerden, Schleimhautentzündungen, Hautreizungen und Schwäche auftreten. Eher selten kommt es zu Entzündungen der Lunge.
All diese Nebenwirkungen können direkt während oder nach der Therapie behandelt und gelindert werden. Hierfür sprechen Sie mit Ihrem zuständigen Strahlentherapeuten bzw. Ihrer Strahlentherapeutin einmal in der Woche persönlich. Die Nebenwirkungen klingen normalerweise nach Ende der Therapie in der Regel durch natürliche Reparaturprozesse von alleine ab.