Metastasen der Nebennieren – oft durch Lungenkrebs
Nebennierenmetastasen entstehen aus Krebszellen, die über das Blut vom Primärtumor in die Nebenniere gelangt sind. Die Tochtergeschwülste (Metastasen) bestehen daher nicht aus Zellen der Nebenniere, sondern aus Zellen des Gewebes oder des Organs, in dem der Haupttumor wächst. Häufigste Ursache ist der Lungenkrebs, seltener Tumore der Brustdrüse oder des Magen-Darm-Traktes.
Vorher Metastasen der Nebennieren finden!
Nebennieren-Metastasen würden oft unerkannt bleiben, wenn nicht aufgrund von Krebs-Nachsorge eine entsprechende Untersuchung durchgeführt würde. Die verschiedenen bildgebenden Methoden können unterschiedliche Informationen liefern. Mittels CT, MRT und PET/CT stellen unsere Spezialisten bei der Radiologie München entsprechende Diagnosen.
Wo können Sie Nebennierenmetastasen bestrahlen lassen in München?
Für die Erstellung eines individuellen Behandlungsplans ist es entscheidend zunächst den Ursprung der Nebennierenmetastasen, also den Haupttumor, zu bestimmen, da Gewebezellen unterschiedlich auf bestimmte Therapieformen reagieren.
Wie werden Nebennierenmetastasen behandelt?
Tochtergeschwulste von bösartigen Tumoren, meist aus der Lunge kommend, setzen sich oft auch in der Nebenniere ab. Deren Therapie hängt davon ab, wie weit der grundlegende Krebs fortgeschritten ist. Prinzipiell kommen als lokale Verfahren die Operation oder die Strahlentherapie, meist als stereotaktische Strahlentherapie infrage.
Ob eine Nebennierenmetastase lokal behandelt wird, hängt von der Dynamik der Gesamterkrankung ab. Sie macht dann am meisten Sinn, wenn die Nebennierenmetastase isoliert als einzige Metastase auftritt (Oligometastasiertes Stadium) oder bei Kenntnis von mehreren Metastasen unter einer Systemtherapie nur die eine Nebennierenmetastase wächst (Oligoprogredientes Stadium).
Was bedeutet Oligometastasierung?
Die Oligometastasierung definiert das Auftauchen einzelner Metastasen eines Primärtumors. Die strahlentherapeutische Behandlung dieser Metastasen zeitigt gute Ergebnisse und verlängert das progressionsfreie Überleben.
Was bedeutet Oligoprogression?
Die Oligoprogression beschreibt einen Zustand, in welchem nach einer anfänglich erfolgreichen systemischen Therapie ein weiteres Fortschreiten gestreuter Metastasen auftritt.
Strahlentherapie
Die Bestrahlung der Nebenniere wird meist zusätzlich oder alternativ zur Chemotherapie durchgeführt. Sie ist neben der Chirurgie die Alternative zur Lokalbehandlung. Dabei werden hochenergetische Strahlen genutzt um die Nebenniere durch die Haut (perkutan) zielgenau zu bestrahlen. Durch das Fokussieren der Strahlen auf die Metastase wird das umliegende Gewebe weitestgehend geschont, während die Krebszellen zerstört werden.
Die stereotaktische Strahlentherapie nutzt für die punktgenaue Bestrahlung moderne bildgebende Verfahren. Dadurch kann eine gute Tumorkontrolle gewährleistet werden. Gleichzeitig bleiben die Nebenwirkungen gering.
Was bedeutet Stereotaxie/stereotaktische Bestrahlung?
Die Stereotaxie beschreibt eine Behandlungsmethode, die durch bildgesteuerte und computerassistierte Zielführungssysteme eine genaue Kontrolle der Lage des Patienten bzw. der Patientin zum Therapiegerät möglich ist, sodass eine sehr exakte Bestrahlung oder Operation erfolgen kann.
Die Strahlentherapie wird kleinvolumig und präzise bestrahlt. Das umgebende Normalgewebe bleibt nur gering strahlenbelastet.
Operation
Eine Operation kommt für Patienten in Frage, wenn es sich um eine einzige, lokal abgegrenzte Metastase handelt. In diesem Fall kann die Nebenniere chirurgisch entfernt werden oder die Metastase wird mithilfe einer minimal-invasiven Operation entfernt.
Chemotherapie
Bei einer Chemotherapie werden Medikamente (Zytostatika) eingesetzt, die schnell wachsenden Zellen in ihrem Wachstum und ihrer Ausbreitung hemmen. Das Ziel dieser Behandlung ist die Zellteilung zu hemmen, um die Metastasen zu verkleinern und deren Neubildung zu vermeiden.
Sowohl die Chemotherapie als auch die Strahlentherapie werden vor allem bei fortgeschrittenen Erkrankungen herangezogen.
Wie läuft die Behandlung in unseren Praxen ab?
Was müssen Sie im Verlaufe der Behandlung beachten?
Werden bei Patienten Metastasen festgestellt, ist es meist ein Zeichen dafür, dass eine Krebserkrankung bereits fortgeschritten ist und dass sich Krebszellen in andere Organe ausgebreitet haben. An erster Stelle steht immer die Behandlung des Haupttumors. Danach oder noch während dieser Behandlung werden die Metastasen therapiert. Die Heilungsprognose und die Lebenserwartung der Patienten richten sich vor allem nach dem Krankheitsstadium und der Krebsart des Haupttumors.
Regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen sind deshalb wichtig, weil der Arzt oder die Ärztin bei einem Rückfall (Rezidiv) sehr schnell reagieren kann und eine Therapie einleiten kann. Im Rahmen dieser Nachuntersuchungen gibt eine CT und/oder MRT und eine onkologische Untersuchung Aufschluss über den Allgemeinzustand. Auch das Patienten-Gespräch ist wichtig, da dieser Verschlechterungen seines Zustands dem behandelnden Arzt mitteilen kann.
Welche Nebenwirkungen treten bei der Behandlung von Nebennierenmetastasen auf?
Trotz einer sorgsamen Planung des Behandlungsplans können Nebenwirkungen im Verlauf der Behandlung und auch noch einige Zeit danach nicht ausgeschlossen werden. Die Nebenniere spielt eine entscheidende Rolle beim Hormonhaushalt. Eine Überfunktion, Unterfunktion oder Fehlfunktion der Nebenniere kann daher weitreichende Folgen haben.
Eine Operation birgt immer ein gewisses Risiko. Müssen Teile der Nebenniere oder die gesamte Nebenniere bei der Operation entfernt werden, kann es zu einer Beeinträchtigung oder einem Ausfall der Funktion der Nebenniere führen. Eventuell kann die zweite verbliebene Nebenniere die Funktion der metastasierten Nebenniere teilweise übernehmen. Es ist jedoch auch möglich, dass die Patienten vorübergehend oder dauerhaft das Hormon Kortisol einnehmen müssen.
Chemotherapie-Medikamente schädigen leider nicht nur Krebszellen, sondern greifen auch sich schnell teilende gesunde Zellen an. Dazu gehören unter anderem Blut-, Haar- und Schleimhautzellen. Daher gehören Müdigkeit, eine reduzierte Immunabwehr, Haarausfall, Übelkeit, Durchfall und Schleimhautentzündungen zu den häufigsten Nebenwirkungen einer Chemotherapie.
Moderne Strahlentherapien werden so geplant, dass hauptsächlich Krebszellen zerstört werden und das umliegende Gewebe bestmöglich geschont wird. Dennoch kann die Bestrahlung als belastend empfunden werden. Patienten fühlen sich nach der Behandlung häufig erschöpft. Darüber hinaus werden Hautreizungen oder Vernarbungen der Haut, Entzündungen, Übelkeit und Durchfall beobachtet.