Gebärmutterkrebs – gute Prognoseaussichten
Der Gebärmutterkrebs wird sehr häufig im frühestmöglichen Stadium I erkannt. Dadurch sind die Überlebensraten im Verhältnis zu anderen Krebsarten, aber auch zu anderen Ländern sehr hoch (Erhebungen des Robert-Koch-Instituts). Die Behandlung mittels Chemotherapie oder Operation wird für eine erfolgreiche Behandlung oft mit einer unterstützenden Strahlentherapie kombiniert.
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Frauen erkrankt im Laufe des Lebens
ca. 78 %
relative Überlebensrate nach fünf Jahren
ca. 70 %
aller Gebärmutter-Tumore sind Stadium I
Wo können Sie einen Gebärmutterkrebs in München behandeln lassen?
Gebärmutterkrebs (Endometriumkarzinom) kann mithilfe verschiedener Verfahren behandelt werden. Das Team der Radiologie München erarbeitet einen individuellen Behandlungsplan für Gebärmutterkarzinome entsprechend des Gesundheitszustands der Patientin in enger Zusammenarbeit mit Ärzten anderer Fachrichtungen. Ergebnis für Sie: Ihre bestmögliche Therapie! Wählen Sie einen unserer Standorte und besprechen Sie alles mit unseren Fachärzten.
Ursachen von Gebärmutterkrebs
Die Ursachen für Gebärmutterkrebs sind bisher nicht vollständig geklärt. Das weibliche Sexualhormon Östrogen gilt bei besonders langer oder hoher Konzentration im Körper als wichtiger Auslöser.
Diese Problematik kann beispielsweise bei besonders früh einsetzender erster Menstruation auftreten. Auch eine späte Menopause verändert die Konzentration von Östrogen auf die Gebärmutterschleimhaut. Hinzu kommen noch bestimmte Risikofaktoren:
- Länger andauernde Einnahme von Östrogen (ohne zusätzliche Einnahme von Gestagen als Schutz)
- Vorhandensein einer Kombination aus starkem Übergewicht, hohem Cholesterinspiegel, Bluthochdruck und Störungen im Zuckerstoffwechsel
- Diabetes mellitus
- Polyzystisches Ovarsyndrom
- Brustkrebs (Mammakarzinom) sowie Einnahme des zur Behandlung von Brustkrebs verwendeten Wirkstoffes Tamoxifen
- HNPCC-Syndrom (erbliche Form von Darmkrebs)
Ein weiterer Punkt ist hohes Alter. Statistisch erkranken vor allem Frauen an einem Endometriumkarzinom, die über 60 Jahre alt sind.
Behandlung von Gebärmutterkrebs
Entscheidend für die Wahl der richtigen Therapiemethode ist die Klassifikation des Tumorstadiums und ob und in welchem Ausmaß sich der Krebs bereits auf andere Organe bzw. Lymphknoten ausgebreitet hat. Das wichtigste Verfahren zur Behandlung dieser Krebsart ist die Operation. Nach der Operation wird anhand des Krebsstadiums und des Rückfallrisikos entschieden, ob eine Chemotherapie, Strahlentherapie oder eine Hormontherapie unterstützend zum Einsatz kommen.
Strahlentherapie
Ähnlich wie bei der adjuvanten Chemotherapie, wird die Bestrahlung genutzt, um die Krebszellen nach der Operation an ihrer Ausbreitung zu hindern. Die Strahlentherapie kann auf zwei Arten erfolgen: von innen und von außen. Die Bestrahlung von außen (Teletherapie) wird zumeist dann eingesetzt, wenn das Rückfallrisiko sehr hoch ist oder eine vorangegangene Operation die interne Bestrahlung nicht ermöglicht. Die interne Bestrahlung (Brachytherapie) wird bei geringerem und nur streng lokalem Rückfallrisiko bevorzugt.
Bei der Bestrahlung von innen wird die Strahlenquellen für kurze Zeit in die Scheide oder die Gebärmutter eingebracht und danach wieder entfernt. Die Strahlenquelle, ein Radionuklid mit einer Kurzdistanzstrahlung, wirkt besonders gut bei lokal begrenzten Tumoren. Bei der Bestrahlung von außen werden der fortgeschrittene Tumor und seine Metastasen mit energiereichen Strahlen behandelt. Ein Beschleuniger erzeugt hochenergetische Strahlen, die durch die Haut den Tumor aus verschiedenen Richtungen bestrahlen.
Operation
Bei der Operation werden der Gebärmutterkörper, der Gebärmutterhals, die Eileiter und Eierstöcke der Patientin entfernt. Ist der Tumor bereits weit fortgeschritten oder hat er sich bereits auf angrenzendes Gewebe ausgebreitet, muss dieses ebenfalls entfernt werden. Dasselbe gilt für die Lymphknoten. Ziel ist es, sämtliche Krebszellen aus allen befallenen Geweben zu entfernen.
Entscheidend für die weitere Behandlung ist, den Tumor nach der Operation richtig zu klassifizieren: Die Einteilung der Stadien erfolgt nach TNM-System, nach der FIGO-Klassifikation und dem Tumortyp. Auf Grundlange dieser Diagnose kann eine Chemotherapie, eine Strahlentherapie, eine endokrine Therapie oder eine Kombination dieser Methoden zum Einsatz kommen.
Chemotherapie
Die adjuvante Chemotherapie wird erst ab einem fortgeschrittenem Endometriumkarzinom eingesetzt, wenn der Krebs bereits umliegendes Gewebe befallen hat. Die eingesetzten Zytostatika hemmen das Zellwachstum der verbliebenen Krebszellen und hindern den Krebs, sich weiter im Körper auszubreiten und Metastasen zu bilden. Auf diese Weise wird das Rückfallrisiko gesenkt.
Chemotherapie und Strahlentherapie können neben der adjuvanten Behandlung auch dann eingesetzt werden, wenn bei der Patientin eine Operation nicht in Frage kommt. Bei der palliativen Therapie verschafft sie Patientinnen Linderung, indem sie Schmerzen mildert oder Blutungen stoppt.
Hormontherapie
Zusätzlich zur Chemo- oder Strahlentherapie kann auch die endokrine Therapie eingesetzt werden, um den Krebs daran zu hindern sich im Körper auszubreiten. Die Behandlung erfolgt über hochdosierte Gestagene. Diese hemmen das Hormon Östrogen, wodurch die Krebsausbreitung von der Gebärmutterschleimhaut ausgehend gemindert wird.
Wie läuft die Behandlung in unseren Praxen ab?
Was müssen Sie vor, während und nach der Behandlung beachten?
Nach der Behandlung des Gebärmutterkrebs stehen für die Patientin eine Rehabilitation und Nachsorge auf dem Programm. Diese Maßnahmen unterstützen die Frauen bei der Rückkehr in den Alltag und überwachen den Erfolg der Behandlung. Dadurch können Rückfälle frühzeitig gefunden und effizient behandelt werden. Bitte lassen Sie sich von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin über diese Maßnahmen informieren.
Die Therapie und ihre Folgen können sich auf die Psyche auswirken. Die Entfernung der Gebärmutter, Eileiter, Eierstöcke und des Gebärmutterhalses kann die Verabschiedung von einem Kinderwunsch bedeuten. Daher ist essenziell, dass Sie dieses Thema mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin besprechen. Diese können Ihnen Informationen und Adressen an die Hand geben, wo Sie Hilfe von qualifizierten Ansprechpartnern erhalten.
Die Behandlung kann für viele Frauen sehr anstrengend sein. Entscheidend für das Wohlbefinden und den Erfolg der Therapie ist eine gesunde Lebensweise: Ernähren Sie sich ausgewogen, bewegen Sie sich ausreichend an der frischen Luft und verzichten Sie bitte weitestgehend auf das Rauchen und auf Alkohol.
Welche Nebenwirkungen treten bei der Behandlung von Gebärmutterkrebs auf?
Der Behandlungsplan wird individuell auf die Patientin abgestimmt, so dass der Krebs bestmöglich behandelt wird. Zugleich soll die Therapie nicht sonderlich belastend für die Patientin sein. Dennoch können bei den einzelnen Behandlungsmaßnahmen Nebenwirkungen auftreten.
Werden bei der Patientin im Rahmen der Operation die Geschlechtsorgane entfernt, wird sie unfruchtbar. Daher sollten Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin besprechen, welche alternativen Behandlungsmöglichkeiten in Frage kommen können, die einem Kinderwunsch nicht im Wege stehen.
Chemotherapie und Strahlentherapie wirken sich auf die Blutbildung aus, weshalb es zu einer erhöhten Infektanfälligkeit und Erschöpfung kommen kann. Des Weiteren können bei dieser Behandlung Übelkeit, Durchfälle, Entzündungen der Blase und des Darms sowie der Haut und Schleimhäute auftreten.