Therapie bei Nierenkarzinomen
31.10.2025
Behandlung von Nierenkrebs: Welche Therapiemöglichkeiten gibt es?
Das sogenannte Nierenzellkarzinom ist mit einem Anteil von 95% die häufigste Form von Nierenkrebs. Es entsteht in den Zellen der Harnkanälchen innerhalb der Niere. Wird die Erkrankung frühzeitig erkannt, sind die Heilungschancen in der Regel sehr gut. In fortgeschrittenen Stadien gestaltet sich die Behandlung deutlich komplexer, da die Niere stark durchblutet ist und sich Krebszellen über die Blutbahn im Körper verbreiten können. Eine Früherkennung ist daher entscheidend.
Welche Therapie zum Einsatz kommt, hängt vom Stadium des Tumors, einer möglichen Streuung (Metastasierung) und dem allgemeinen Gesundheitszustand der Patientin oder des Patienten ab. Häufig werden verschiedene Verfahren kombiniert – vor allem operative Eingriffe und medikamentöse Behandlungen. Eine Strahlentherapie kann ergänzend eingesetzt werden, spielt in der Primärtherapie jedoch eine untergeordnete Rolle.
Operative Behandlung des Nierenkrebses
Wenn der Tumor klein und auf die Niere begrenzt ist, besteht die Möglichkeit, den Krebs minimal-invasiv zu entfernen. Dabei kann die betroffene Niere meist erhalten bleiben.
Bei größeren Tumoren ist es oft notwendig, die gesamte Niere zu entfernen (Nephrektomie). Ist die Erkrankung bereits weiter fortgeschritten oder haben sich Metastasen gebildet, reicht eine Operation alleine in der Regel nicht mehr aus. In diesen Fällen wird der Tumor zwar häufig operativ entfernt, im Anschluss steht jedoch die systemische Therapie mit Medikamenten im Vordergrund.
Medikamentöse Therapie
Die systemische Behandlung wirkt im gesamten Körper und richtet sich gezielt gegen Krebszellen. Moderne Wirkstoffe hemmen das Tumorwachstum und verhindern, dass sich weitere Metastasen bilden. Dadurch kann das Fortschreiten der Erkrankung häufig wirksam verlangsamt oder gestoppt werden.
Zu den gängigen Therapieformen zählen unter anderem zielgerichtete Therapien und Immuntherapien, die individuell auf die jeweilige Erkrankung abgestimmt werden.
Strahlentherapie bei Nierenkrebs
Da das Nierenzellkarzinom selbst relativ unempfindlich gegenüber Strahlen ist, wird die Strahlentherapie meist nicht als Hauptbehandlung, sondern ergänzend eingesetzt – insbesondere bei fortgeschrittener Erkrankung mit Metastasen.
Die Bestrahlung dient in erster Linie dazu, Schmerzen zu lindern und Beschwerden zu reduzieren, beispielsweise wenn Metastasen in Knochen oder anderen Organen auftreten und eine Operation nicht mehr infrage kommt.
Hierbei kommt meist die sogenannte Teletherapie zum Einsatz: Ein Linearbeschleuniger erzeugt hochenergetische Strahlen, die gezielt durch die Haut auf das Tumorgewebe gerichtet werden. Diese Strahlung zerstört die erkrankten Zellen und hemmt deren Wachstum, wodurch auch tumorbedingte Schmerzen deutlich abnehmen können.
Fazit
Die Behandlung von Nierenkrebs erfordert ein individuell abgestimmtes Therapiekonzept.
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Frühzeitig erkannt, lässt sich die Erkrankung heute oft sehr gut behandeln. In fortgeschrittenen Stadien ermöglichen moderne Medikamente und gezielte Strahlentherapien, die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten spürbar zu verbessern.




