Pankreaskarzinome – oft spät erkannt
Bauchspeicheldrüsenkrebs wird aufgrund der vielfältigen Symptomatik oft erst spät erkannt. Dadurch liegt die Überlebensrate nach 5 Jahren nur bei etwa 10 Prozent (Erhebungen des Robert-Koch-Instituts). Die Behandlung mittels Chemotherapie kann mit einer unterstützenden Strahlentherapie verbesserte Heilungschancen bieten.
vierthäufigste
Krebstodesursache bei Frauen und Männern
ca. 10 %
relative Überlebensrate nach fünf Jahren
Risikofaktoren
Rauchen, Übergewicht und Diabetes (Typ 2)
Quelle: „Krebs in Deutschland“, RKI/Krebsdaten.de
Wo können Sie einen Bauchspeicheldrüsenkrebs in München behandeln lassen?
Die Behandlung von Patienten mit Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom) kann mithilfe verschiedener Verfahren erfolgen. Das Team der Radiologie München unterstützt im Rahmen von Tumorboards Kollegen aus anderen Fachbereichen zur Erarbeitung einer optimalen Therapie für den Patienten bzw. die Patientin.
Was ist ein Tumorboard?
Tumorboards sind Konferenzen, bei denen Spezialisten verschiedenster Fachbereiche gemeinsam über den einzelnen Fall diskutieren. Dabei legen sie gemeinsam die optimalen Strategien für Diagnostik und Therapie fest.
Behandlung durch Bestrahlung vom Bauchspeicheldrüsenkrebs
Die Behandlung des Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom) kann mithilfe verschiedener Verfahren erfolgen. Das Team der Radiologie München erarbeitet entsprechend des Gesundheitszustands des Patienten oder der Patientin einen individuellen Behandlungsplan, um die Krebszellen bestmöglich zu behandeln.
Wie wird Bauchspeicheldrüsenkrebs behandelt?
Entscheidend für die Wahl der richtigen Behandlungsmethode sind Faktoren wie das Patienten-Alter, die Art, Lage und Ausbreitung des Tumors sowie der allgemeine Gesundheitszustand des Patienten bzw. der Patientin.
Chemotherapie
Hat sich der Krebs bereits ausgebreitet, besteht die Gefahr, dass bei der Operation nicht sämtliche Krebszellen entfernt werden können. Dann ist die Gabe von Medikamenten, die das Wachstum von Krebszellen verlangsamen (Zytostatika), vor der Operation sinnvoll. Diese sog. neoadjuvante Chemotherapie kann den Tumor verkleinern und auf diese Weise die Operation ermöglichen.
Eine Chemotherapie nach einer Operation (adjuvante Chemotherapie) wird empfohlen, wenn nicht sämtliche Krebszellen bei der Operation entfernt werden konnten. Außerdem hat sie einen positiven Einfluss auf den Krankheitsverlauf, da das weitere Tumorwachstum verlangsamt wird.
Strahlentherapie
In einigen Fällen wird bei der Behandlung von Bauchspeicheldrüsenkrebs die Chemotherapie mit einer Strahlentherapie kombiniert (Radiochemotherapie). Beide Behandlungsarten zielen darauf ab, Krebszellen zu zerstören und deren Ausbreitung zu unterbinden. Bei der Teletherapie liegt die Strahlungsquelle außerhalb des Körpers. Dabei werden hochenergetische Strahlen eingesetzt, die den Tumor durch die Haut aus verschiedenen Richtungen punktuell bestrahlen.
Die Strahlentherapie kann wie die Chemotherapie vor oder nach der Operation zum Einsatz kommen. Vor der Operation eingesetzt kann sie dazu beitragen den Tumor von den großen Blutgefäßen zu lösen, um eine Operation zu erleichtern. Nach der Operation eingesetzt, kann sie die Wahrscheinlichkeit für einen lokalen Rückfall reduzieren.
Operation
Ist der Bauchspeicheldrüsenkrebs lokal begrenzt, sollte der Tumor chirurgisch komplett entfernt werden. In diesem Fall muss der Chirurg neben dem befallenen Gewebe auch angrenzendes gesundes Gewebe entfernen. Je nachdem, wie stark der Krebs sich ausgebreitet hat, müssen z.B. auch die Gallenblase, der Zwölffingerdarm, Milz oder Teile des Magens operativ entfernt werden.
Der Pankreaskrebs wird meist recht spät erkannt, da er sich ohne wahrnehmbare Symptome entwickeln kann. Ist bereits ein fortgeschrittenes Krebsstadium erreicht, kann es sinnvoll sein vor der Operation eine Chemotherapie oder auch Strahlentherapie einzusetzen, um eine Operation überhaupt zu ermöglichen. Andererseits muss in bestimmten Fällen nach der Operation eine Chemotherapie oder auch Strahlentherapie eingesetzt werden, um das Rückfallrisiko zu vermindern.
Wie läuft die Behandlung in unseren Praxen ab?
Was müssen Sie vor, während und nach der Behandlung beachten?
Bitte achten Sie auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung und trinken Sie ausreichend Wasser. Ein gesunder Ernährungszustand spielt eine wichtige Rolle bei der Behandlung und der Ausbreitung des Tumors. Er hilft auch dabei die Nebenwirkungen der Strahlentherapie zu reduzieren.
Alkohol und insbesondere Rauchen sollte unbedingt vermieden werden.
Welche Nebenwirkungen treten bei der Bestrahlung der Bauchspeicheldrüse auf?
Der Behandlungsplan wird individuell auf die Patienten abgestimmt, sodass die Krebsbehandlung so effizient wie möglich verläuft. Dennoch können während oder nach der Behandlung Nebenwirkungen auftreten. Dazu gehören Entzündungen der Magen- und Darmschleimhäute, Übelkeit, Durchfall und Müdigkeit.
Wird die Bauchspeicheldrüse entfernt, wirkt sich das auf die Hormonproduktion aus. Patienten müssen zu jeder Mahlzeit Enzyme zur Verdauungsregulierung nehmen. Sind die Insulin-bildenden Zellen der Pankreas beeinträchtigt, muss sich der Patient Insulin spritzen. Dies wird gemeinsam mit den Strahlentherapeuten und den behandelnden Ärzten abgesprochen.