Hyperthermie
Ist ein Tumor schlecht durchblutet, ist er in vielen Fällen resistenter gegen Strahlung. Theoretisch gilt die Erkrankung somit auf diesem Weg als deutlich eingeschränkt behandelbar. Jedoch hat sich gezeigt, dass diese Tumoren gegenüber therapeutischer Überwärmung (Hyperthermie) teilweise sehr empfindlich reagieren und sich durch eine Kombination von einer Strahlentherapie und einer Hyperthermie die Heilungs- beziehungsweise Behandlungschancen deutlich erhöhen. Bei dem Verfahren unterscheidet man zwischen Ganzkörperhyperthermie, bei der der gesamte Körper des Krebspatienten – mit Ausnahme des Kopfes – anhand wassergefilterter Infrarotstrahlung auf eine Temperatur zwischen 39,5° Celsius und 40,5° Celsius überwärmt wird, und der loko-regionalen Tiefenhyperthermie, bei der nur das betroffene Gewebe überwärmt wird (bis maximal 44° Celsius). Vor allem bei oberflächlichen Tumoren – bis zu zwei Zentimeter unter der Haut – ermöglicht ein innovativer und schonender Therapieansatz eine effektive Behandlung von auch exulzerierenden beziehungsweise eigentlich ausbehandelten Tumoren mit nur einer Behandlung pro Woche, über insgesamt fünf Wochen. Diese schonende Kombination einer wöchentlichen Oberflächenhyperthermie mit anschließender Strahlentherapie wird derzeit in Deutschland bisher allerdings nur an wenigen Zentren angeboten, bayernweit aktuell nur in der Radiologie München. In Zusammenarbeit mit Dr. Markus Notter, Lindenhofspital Bern, und unter wissenschaftlicher Begleitung von Prof. Peter Vaupel haben die Firmen Hydrosun Medizintechnik GmbH Müllheim und heckel medizintechnik GmbH Esslingen dieses neuartige Oberflächenhyperthermiegerät entwickelt.
Das Gerät wird neben unserer Praxis zur Zeit noch an diesen drei Kliniken eingesetzt:
Lindenhofspital Bern, Abteilung Strahlentherapie, Dr. med. Markus Notter
Universitätsstrahlenklinik Freiburg/Breisgau, Prof. Dr. med. Anca-L. Grosu, Dr. med. Andreas Thomsen
AMC Amsterdam, Dept. of Radiooncology, Prof. Dr. Koen Rash, Dr. med. Geertjan van Tienhoven, Dr. Hans Crezee
Zentrum für Strahlentherapie und Radioonkologie Bremen, Prof. Dr. med. Carl, PD Dr. med. Mirko Nitsche
Mehr Informationen finden Sie hier:
https://www.heckel-hyperthermia.com/index.php/en04
https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/02656736.2016.1235731
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26899950
Veröffentlichung zum Thema Oberflächenhyperthermie im Fachmagazin "ONKOLOGIE heute", Ausgabe vom 22.08.2019
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